Aktionsbündnis Stoppt den Saustall
Aktionsbündnis Stoppt den Saustall

Massentierhaltung: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser!

Medienberichten zufolge ist es in Putenmastanlagen im Landkreis Dillingen zu eklatanten Verstößen gegen das geltende Tierschutzgesetz gekommen. Wir haben deshalb eine Petition gestartet, in der wir eine effektiv arbeitende Kontrollinstanz fordern um weiteres Tierleid zu vermeiden. 

 

Am 8.11.2014 konnten wir 4.033 Unterschriften an Landrat Leo Schrell übergeben.

Petition
Petition_Massentierhaltung.pdf
PDF-Dokument [233.7 KB]
Flyer zum Putenskandal im Landkreis Dillingen
Flyer_Dillingen.pdf
PDF-Dokument [2.3 MB]

Jetzt red i vom 1.10.2014

Der Putenskandal war auch Thema in der Sendung "Jetzt red i" aus Dillingen.

4033 Unterschriften gesammelt

Aktionsbündnis „Stoppt den Saustall“ übergab Petition an Landrat Schrell

Mitgliederstimmen zur Berichterstattung der Donau Zeitung

Der Artikel über die Petitionsübergabe an Herrn Landrat Schrell vor dem Dillinger Landratsamt durch das Aktionsbündnis „Stoppt den Saustall“ und zahlreiche die Aktion unterstützende Organisationen hinterlässt beim Leser den Eindruck, als hätten dort nur die Türschützer wieder einmal Radau gemacht. Dieser Eindruck entsteht, weil die wichtigsten Informationen, die bei der Veranstaltung zur Sprache kamen, mit keinem Wort erwähnt wurden.

Nicht erwähnt wurde beispielsweise der Vortrag von Dr. Elisabeth Heinz, aus dem hervorging, dass die Wasserqualität im Landkreis keineswegs so gut ist, wie immer behauptet wird. So ist die Nitratbelastung des Trinkwassers in Lauingen so hoch, dass es zur Herstellung von Babynahrung oder dem Brauen von Bier nicht mehr geeignet ist.

 

Warum dies so ist, ging aus dem von Tina Langhaeuser vorgelegten Zahlenmaterial deutlich hervor: Rund 300.000 Masthühner, 250.000 Puten, fast 20.000 Mastschweine und 524 Zuchtsauen, die jährlich 30.531 Ferkel „produzieren“ leben im Landkreis Dillingen und produzieren jährlich mehr als 48.000 Tonnen Mist und Gülle. Die 47.000 im Landkreis gehaltenen Rinder (die Zahlen stammen aus dem Jahr 2010, neueres Zahlenmaterial ist leider nicht öffentlich zugänglich) tragen jährlich noch einmal 650.000 Tonnen Gülle und 6,8 Mrd. l Methangas bei. All dies landet samt allen darin enthaltenen Antibiotika und Medikamentenrückständen und multiresistenten Keimen auf den Äckern und Wiesen in unserer unmittelbaren Umgebung, manchmal auf dem Umweg über eine Biogasanlage als Konzentrat, was das Problem jedoch nicht verringert.

 

Jeder, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Landkreis unterwegs ist, wird also buchstäblich mit der Nase auf die Tatsache gestoßen, dass die Massentierhaltung ein gewichtiges Thema ist, das wirklich jeden angeht und dessen Auswirkungen weit über das damit verursachte Tierleid hinausgehen.

Wir brauchen all diese Mast- und Zuchtanlagen nicht! Der deutsche Fleischmarkt ist längst gesättigt, das so produzierte Fleisch wird vorwiegend nach China exportiert, die Futtermittel werden aus Südamerika importiert und tragen dort wesentlich zur Nahrungsknappheit und Abholzung der Regenwälder bei, die in den Tierfabriken beschäftigten Arbeitnehmer stammen gewöhnlich aus ehemaligen Ostblockländern und arbeiten hier vorwiegend mit Zeitverträgen bei sehr geringer Bezahlung, die Steuereinnahmen von den Tierfabriken werden durch die Subventionen ausgeglichen, die sie vom deutschen Staat erhalten. Uns bleibt von all dem nichts als die Gülle, der Gestank und das nitratbelastete Grundwasser.

 

Sigrid Langhaeuser

Wie gesund ist das Wasser?

Da im ursprünglichen Artikel keinerlei weitere Information über die vorgebrachten Fakten zum Thema industrieller intensiv Landwirtschaft wie der Massentierhaltung in Nordschwaben erwähnt wurde und Tina und Sigrid Langhaeuser vom Aktionsbündnis gegenüber der Redaktion mit einem ausführlichen Leserbrief reagierten wurde dann einige Tage später folgender Artikel nachgereicht:

Betroffen machen, um Tieren zu helfen

Das Aktionsbündnis „Stoppt den Saustall“ hofft auf Unterstützung durch Landrat Leo Schrell

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